Unter dem Motto „Ich schau auf mich – und
du?“ sensibilisiert die Südtiroler Krebshilfe zum Thema Früherkennung und
Vorsorge von Krebserkrankungen und nimmt den Internationalen Tag der Aufklärung
über HPV (Humanes Papilloma Virus) am 04. März zum Anlass, um auf
lebenswichtige Präventionsmaßnahmen hinzuweisen.
Im Fokus: die HPV-Bestimmung und die
HPV-Impfung als Vorsorge für Gebärmutterhalskrebs.
Gebärmutterhalskrebs
ist eine der häufigsten Krebserkrankungen im Genitalbereich der Frau. Der Tumor
entsteht dabei nicht von heute auf morgen, sondern benötigt in der Regel Jahre
für seine Entwicklung. Es ist daher lebenswichtig, den Krebs bereits in seinem
Anfangsstadium zu erkennen. „Keine
andere Methode zur Krebsfrüherkennung ist dabei so erfolgreich wie die beim
Gebärmutterhalskrebs. Der Pap-Test und die HPV-Impfung sind wichtige
Bestandteile der empfohlenen Krebsfrüherkennungsuntersuchungen und Krebsvorsorgemaßnahmen“,
informiert Dr. Martin Steinkasserer, Primar der Abteilung Gynäkologie im
Krankenhaus Bozen.
Der
PAP-Test ist eine bewährte Methode zur Früherkennung von Veränderungen in den
Zellen des Gebärmutterhalses. Frauen im Alter von 30 bis 65 Jahren wird empfohlen,
alle fünf Jahre den HPV-Test durchführen zu lassen. Dieser ermöglicht die
Identifizierung einer HPV-Infektion, einem maßgeblichen Risikofaktor für
Gebärmutterhalskrebs.
Junge
Frauen bis zu einem Alter von 30 Jahren werden hingegen zur Durchführung des
PAP-Tests eingeladen. Erst bei einem positiven Befund erfolgt die
HPV-Bestimmung. Dieser Ansatz berücksichtigt die Tatsache, dass viele
HPV-Infektionen in jungen Jahren von alleine abklingen und nicht zwangsläufig
zu einer Krebserkrankung führen.
Um
insbesondere junge Menschen vor einer HPV-Infektion zu schützen, empfiehlt der
öffentliche Gesundheitsdienst in Südtirol allen Mädchen und Jungen im Alter von
11 bis 13 Jahren eine Impfung gegen HPV. Die Impfung erfolgt in drei Dosen, mit
Auffrischungen nach zwei bzw. sechs Monaten, um einen nachhaltigen Schutz zu
gewährleisten.
Die
Erfolge dieser Vorsorgemaßnahmen sind unübersehbar. Seit der Einführung des
PAP-Tests als Reihen-Vorsorgeuntersuchung ist die Zahl der an
Gebärmutterhalskrebs erkrankten Frauen deutlich zurückgegangen, auch hier in
Südtirol.