Die manuelle Lymphdrainage ist eine Entstauungstherapie: Sie befreit durch rhythmische Bewegungen die Lymphflussbahnen, das Gewebe wird somit entstaut, Ödeme und Schwellungen bilden sich zurück.
Die manuelle Lymphdrainage wird meistens nach operativen Eingriffen angewandt, bei denen Lymphknoten entfernt wurden. Bei Verletzungen oder Operationen werden nämlich häufig die Lymphbahnen unterbrochen: Der Rückfluss der Lymphe aus dem Gewebe ist dann behindert, und es können sich Lymphstauungen in Form von Schwellungen und Ödemen bilden. Sehr häufig ist dies beispielsweise nach Brustkrebsoperationen der Fall, bei dem den Patienten die Achsel-Lymphknoten entfernt wurden. Als Folge können Schwellungen im Arm oder im Schulterbereich auftreten, die die Bewegungsfähigkeit stark einschränken.
Die Lymphdrainage wird selten als alleinige entstauende Maßnahme eingesetzt. Gerade bei stark ausgeprägten Ödemen kann ergänzend die Kompressionsbehandlung (Bandagen und Kompressionstrümpfe) eingesetzt werden.
Unsere Therapeutinnen führen die Lymphdrainagen bei unseren Mitgliedern nach Voranmeldung in unseren Ambulatorien durch. Dafür bedarf es der Verschreibung des Facharztes sowie der Ticketbefreuung mit dem Kodex 048.
Bandagierung und Kompressionsstrümpfe
Bandagierungen und Kompressionsstrümpfe sind eine weitere wichtige Säule in der Therapie von Lymphödemen.
Die im Gewebe liegenden Eiweiße führen nämlich zu Verhärtungen im Gewebe (Fibrosen). Die Bandagierung unterstützt den venösen Rückfluss und steigert den lymphatischen Rückfluss. Somit werden die Fibrosen erweicht. Kompressionsstrümpfe unterstützen die manuelle Lympdrainage, da sie die Ödemrückbildung aufrechterhalten. Außerdem fördern sie den venösen und lymphatische Rückfluss gefördert und ersetzen den fehlenden Gewebedruck.
Für weitere Informationen und Terminvereinbarungen wenden Sie sich bitte an Ihr Bezirksbüro.