Unter dem Motto „Ich schau auf mich – und du?“ sensibilisiert die Südtiroler Krebshilfe zum Thema Früherkennung und Vorsorge von Krebserkrankungen. Dieses Mal im Fokus: der PAP-Test, die HPV-Bestimmung und die HPV-Impfung als Vorsorge für Gebärmutterhalskrebs.
Gebärmutterhalskrebs ist eine der häufigsten Krebserkrankungen im Genitalbereich der Frau. Der Tumor entsteht dabei nicht von heute auf morgen, sondern benötigt in der Regel Jahre für seine Entwicklung. Es ist daher lebenswichtig, den Krebs bereits in seinem Anfangsstadium zu erkennen. „Keine andere Methode zur Krebsfrüherkennung ist dabei so erfolgreich wie die beim Gebärmutterhalskrebs. Der Pap-Test und die HPV-Impfung sind wichtige Bestandteile der empfohlenen Krebsfrüherkennungsuntersuchungen und Krebsvorsorgemaßnahmen“, informiert Dr. Herbert Heidegger, Primar der Abteilung Gynäkologie und Geburtshilfe im Krankenhaus Meran.
Bezüglich Früherkennung gibt es dabei eine Neuerung: Frauen von 30 bis zu 65 Jahren sollten im Abstand von fünf Jahren den HPV-Test machen. Damit kann der Arzt erkennen, ob eine Infektion mit dem Humanes Papilloma Virus (HPV) vorliegt. Das HPV wird durch Geschlechtsverkehr übertragen und kann Gebärmutterhalskrebs auslösen. Frauen bis zu einem Alter von 30 Jahren werden hingegen zum Pap-Test eingeladen und erst im Falle eines positiven Befundes zu einer HPV-Bestimmung. Der Grund hierfür: Junge Frauen weisen relativ häufig Infektionen mit HPV-Viren auf, die aber von alleine wieder verschwinden oder vom Körper erfolgreich unterdrückt werden. Will heißen: Die jungen Frauen sind vorübergehend HPV-positiv, ohne dass eine Krebserkrankung vorliegt. Am besten ist es jedoch, wenn erst gar keinen Infektion zustande kommt.
Um insbesondere junge Frauen davor zu schützen, bietet der öffentliche Gesundheitsdienst in Südtirol allen Mädchen von elf bis 17 Jahren eine kostenlose Impfung gegen HPV an (drei Impftermine, Auffrischung nach zwei bzw. sechs Monaten). Diese Maßnahmen zur Früherkennung beziehungsweise Vorsorge sind ein einfacher, aber sicherer Beitrag für die eigene Gesundheit: Seit Einführung des Pap-Tests als Reihen-Vorsorgeuntersuchung ist die Zahl der Gebärmutterhalskrebs erkrankten Frauen stark zurückgegangen, auch in Südtirol.